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Wohnkosten


Bevor du nach einer eigenen Wohnung suchst, solltest du abklären, ob du sie dir überhaupt leisten kannst. Hier siehst du, welche Kosten auf dich zukommen.

Einmalige Kosten

Kaution

Für viele Wohnungen musst du eine sogenannte Kaution zahlen. Das ist eine Sicherheit für die Vermieter*innen, falls Schäden entstehen sollten. Wenn du ausziehst und mit der Wohnung alles in Ordnung ist, bekommst du das Geld zurück.

Tipp: Wenn du in die Wohnung einziehst, dokumentiere den Zustand der Wohnung durch Fotos oder ein Übergabeprotokoll, das von dir und deinem*deiner Vermieter*in unterschrieben wird. So sollte es beim Auszug keine Schwierigkeiten mit der Kaution geben. Bei Problemen kann die Mietervereinigung helfen.

Ablöse

Sind in der Wohnung schon Möbel oder eine Küche, musst du oft eine Ablöse zahlen. Der Preis hängt vom Zustand der Möbel ab. Lass dir eine Bestätigung geben, wenn du die Ablöse bezahlst.

Provision

Früher mussten Mieter*innen die Provision (Maklergebühr) zalen, auch wenn der*die Vermieter*in eine*n Makler*in beauftragt hat. Seit Juli 2023 zahlt diese Gebühr nur noch, wer den*die Makler*in zuerst beauftragt – meistens die Vermieter*innen. Mehr Infos gibt es beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer.

Umzugskosten

Denk daran, dass ein Umzug auch Geld kostet, wie zum Beispiel für  Umzugskartons, Klebeband, Mietauto oder Benzin. Mehr Infos zum Umzug findest du hier.

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Regelmäßige Kosten

Miete

Die Miete steht im Mietvertrag. Die „Kaltmiete“ (= Nettomiete) ist der Preis nur für die Wohnung. Die „Warmmiete“ (= Bruttomiete) enthält schon die Betriebskosten. Du musst die Miete jeden Monat bezahlen. Am besten richtest du dafür einen Dauerauftrag ein, damit du es nicht vergisst.

Betriebskosten

Dazu gehören unter anderem Kosten für Wasser, Abwasser, Rauchfangkehrer*in, Müllabfuhr, Hausreinigung und gegebenenfalls den Lift.

Zusatz- und Nebenkosten

Das sind die Kosten für Strom und Heizung.

Tipp: Informiere dich, wie viel Strom- und Heizkosten die Vormieter*innen im Durchschnitt bezahlt haben.

Haushaltsversicherung

Häufig verlangt ein*e Vermieter*in, dass du für die Wohnung eine Haushaltsversicherung abschließt. Das schützt auch dich. Wenn Schäden in der Wohnung entstehen, zahlt die Versicherung.

WOHNSCHIRM

Wenn das Geld für die Miete oder Nebenkosten nicht reicht, hilft dir der Wohnschirm  weiter. Hier wird der Wohnschirm kurz erklärt:

@arbeiterkammer Mietschulden? So hilft der Wohnschirm! #arbeiterkammer #wohnen #energiekosten ♬ Originalton – Arbeiterkammer

Weitere Kosten

Das kommt darauf an, wie viel Geld du im Alltag brauchst. Schreibe auf, welche Kosten du jeden Monat hast, zum Beispiel für Kleidung, Freizeit, Internet, Handy oder Öffis.

Tipp: Benütze einen Haushaltsplan oder eine Haushaltsbuch-App (zum Beispiel Monefy, Ausgaben-Manager-Tracker, Easy Home Finance). Auch ein Online-Budgetrechner kann dir als Orientierung helfen.

Spar-Tipp

Energie- und Stromsparen schont nicht nur die Umwelt, sondern auch deine Geldtasche!

Weitere Infos

 

aktualisiert 02/2025

Rechtliches


Egal, ob du 18 bist oder jünger – beim Wohnen und Mieten kommen einige rechtliche Dinge auf dich zu.

Bis 18 Jahre

Bis du 18 Jahre alt bist bestimmen deine Erziehungsberechtigten, wo du wohnst. Du kannst auch nur mit ihrem Einverständnis ausziehen.

Weil du noch nicht volljährig und somit nicht voll geschäftsfähig bist, gibt es einiges zu beachten – zum Beispiel brauchst du ihre Zustimmung, um einen Mietvertrag zu unterschreiben.

Wichtige Infos dazu findest du auf der Jugendportal-Webseite Kenn‘ dein Recht.

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Ab 18 Jahren

Ab 18 Jahren kannst du grundsätzlich selbst entscheiden, wo du wohnst.

Mit 18 Jahren können dich deine Erziehungsberechtigten nicht einfach rauswerfen. Solange du dich noch nicht selbst finanzieren kannst, müssen sie für deine Unterkunft sorgen (Unterhaltspflicht). Das bedeutet, du kannst entweder zu Hause wohnen oder bekommst finanzielle Unterstützung für Miete, Essen, Ausbildung oder Kleidung. Umgekehrt kannst du nicht einfach ausziehen und Unterhalt verlangen, wenn du noch nicht selbsterhaltungsfähig bist. Hierfür müsste schon ein triftiger Grund vorliegen, zum Beispiel eine weit entfernte Ausbildungsstätte.

Probleme? Das kannst du tun!

Deine Erziehungsberechtigten zahlen dir keinen Unterhalt? Oder du hast eine schwierige Situation zu Hause (zum Beispiel Gewalt) und willst ausziehen, obwohl du noch nicht 18 Jahre alt bist? Dann hol dir Hilfe bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft oder der Kinder- und Jugendhilfe in deiner Bezirkshauptmannschaft.

Weitere Infos

 

aktualisiert 02/2025

Umzug


Du hast den Mietvertrag unterschrieben und den Schlüssel zu deiner Wohnung. Damit dein Umzug gut klappt, gibt es noch ein paar Dinge zu beachten.

Welche Möbel willst du mitnehmen oder neu kaufen?

Günstig und umweltfreundlich sind Second-Hand-Möbel. Also Möbel, die jemand anderer schon einmal gekauft hat und nun wiederverkauft. In Vorarlberg findest du Second-Hand-Möbel zum Beispiel in den Carla-Shops, Siebensachen, Brockenhaus oder Ventilator. Online kannst du sie zum Beispiel auf Shpock oder Ländleanzeiger suchen.

Wie transportierst du deine Sachen?

Frag Familie, Freund*innen oder Bekannte, ob sie beim Tragen helfen. Falls nötig, besorg dir ein Auto oder einen Anhänger für den Transport.

Tipp: INTEGRA Vorarlberg hilft bei Umzügen und Hausräumungen. Die Kosten hängen von Umfang, Entfernung, und Zeitaufwand ab.

Weitere Umzugsfirmen in Vorarlberg findest du hier.

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Was du nach dem Umzug nicht vergessen solltest

Melde deinen Wohnsitz um

Du musst deinen Umzug bei der zuständigen Meldebehörde (Gemeindeamt) melden – meistens innerhalb von drei Tagen nach dem Einzug. Genauere Infos zur Meldepflicht findest du hier.

Melde die neue Adresse

Melde deine neue Adresse bei Ämtern, Versicherungen, deiner Arbeitsstelle, Universität … an. Richte auch einen  Postnachsendeauftrag ein, damit du deine Post weiterhin bekommst.

Denk an Versicherungen & Co.

Vergiss nicht, wichtige Versicherungen (zum Beispiel Haushaltsversicherung) abzuschließen, Strom oder Gas anzumelden oder rechtzeitig einen Internetanschluss zu beantragen.

Sorge für die Grundausstattung

Besorge dir einen Grundvorrat an Lebensmitteln, Haushaltsartikeln, Putzmitteln und Werkzeug  – so bist du gut vorbereitet.

Feiern nicht vergessen

Richte dir die Wohnung nach deinem Geschmack ein, leg die Füße hoch oder schmeiß eine kleine Einweihungsfeier. 😉

Tipp: Diese Checklisten helfen dir, den Überblick zu bewahren!

Weitere Infos

 

aktualisiert 02/2025

Wohnungssuchend, auf der Straße, obdachlos

Im Notfall


Hier erfährst du, wo du in einer Notlage schlafen kannst und was du bei Problemen zu Hause tun kannst.

Notschlafstellen

Du brauchst schnell einen Schlafplatz oder eine kurzfristige Unterkunft? In Vorarlberg gibt es Notschlafstellen, die in Notfällen helfen:

Beratungsstellen in Vorarlberg

Du bist unter 18 Jahre und brauchst dringend Hilfe?

Der Familienkrisendienst ist täglich von 18 bis 8 Uhr in der Früh und an den Wochenenden durchgehend erreichbar über:

Ansonsten unterstützt dich auch die Vorarlberger Kinder- und Jugendanwaltschaft oder die Kinder- und Jugendhilfe der Bezirkshauptmannschaft in deinem Wohnort.

Wenn du weitere Fragen zu deiner Situation hast oder mehr Infos benötigst, dann wende dich an eine Beratungsstelle.

Weitere Infos

 

aktualisiert 02/2025