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Schulden & Co


Du hast finanzielle Schwierigkeiten oder Geldsorgen? Nur keine Schuldgefühle! Hier findest du Beratungsstellen.

 

Was sind Schulden?

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Gibst du mehr Geld aus, als du hast, machst du Schulden. Schulden kannst du vermeiden, indem du einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben hast und nicht mehr ausgibst, als du zur Verfügung hast.

Frag dich darum:

  • Wie viel Geld hast du monatlich zur Verfügung?
  • Wie viel Geld brauchst du für Miete, Gas/Strom, Lebensmittel, Öffi-Ticket, Handy, Internet oder Bekleidung?
  • Wie viel Geld kannst du jeden Monat sparen, zum Beispiel für Notfälle oder um dir etwas Größeres zu kaufen? Wie viel Geld kannst du für andere Sachen, die du nicht unbedingt braucht, ausgeben?

Bevor du dir Geld leihst und Schulden machst, überleg dir:

  • Kannst du das Geld der Bank unter den vereinbarten Bedingungen (Zeitpunkt, Zinsen) zurückzahlen?
  • Was passiert, wenn sich dein Einkommen verändert? Kannst du deine Schulden dann immer noch zurückzahlen?
  • Was passiert, wenn du dir Geld von einer*einem Freund*in leihst und nicht zurückzahlen kannst? Was bedeutet das für eure Freundschaft?

Was ist Überschuldung?

Was sind Schuldenfallen?

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Schuldenfallen sind Angebote, die auf den ersten Blick verlockend und günstig aussehen, aber es in Wirklichkeit nicht sind. Sie können durch zu viele Kredite, hohe Zinsen, versteckte Gebühren oder unklare Vertragsbedingungen entstehen.

Schau genau hin:

  • „Angebote“ wie zum Beispiel ein großartiges Gratishandy mit einem teuren Vertrag
  • Handynutzung im Ausland, vor allem im Nicht-EU-Raum
  • Konsumkredit für Möbel für die erste eigene Wohnung
  • Kontoüberzug
  • Shopping mit Kreditkarte
  • Autokauf auf Raten (Leasing)
  • Abschließen von Abos im Internet (zum Beispiel beim Streaming oder Online-Dating Plattformen)
  • Online-Shopping wie Klarna und Co
  • Ohne Fahrkarte mit den Öffis fahren – kann schnell sehr teuer werden!

Wenn du mehr zum Thema wissen willst, lies diesen ORF-Artikel zum Thema „Jugendliche und Schuldenfallen“.

Was passiert, wenn du deine Schulden nicht bezahlst?

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Bezahlst du eine Rechnung nicht, bekommst du eine oder mehrere Mahnungen. Bei jeder Mahnung wird der Rechnungsbetrag höher, weil du Verzugszinsen und Mahnspesen zahlen musst. Bezahlst du weiterhin nicht, können je nach Art deiner Schulden unterschiedliche Konsequenzen folgen:

  • Ein Inkassobüro oder eine Anwaltskanzlei meldet sich bei dir und fordert den Betrag ein. Es werden dir Inkassokosten oder Mahnspesen verrechnet.
  • Es kann zu einer Klage kommen. Verlierst du die Klage, musst du auch die Gerichtskosten bezahlen. Die Gläubiger*innen (Firmen, Banken oder Personen, denen du Geld schuldest) können dann eine Zwangsvollstreckung (Exekution) beantragen, wodurch ein Teil deines Lohns direkt abgezogen wird und dein*deine Arbeitgeber*in von deinen Schulden erfährt. Das ist dann die sogenannte Lohnpfändung. Unter 14 Jahren haften die Erziehungsberechtigten. Bei 14–18-Jährigen ohne Einkommen erfolgt die Fahrnisexekution. Die Lohnpfändung kann auch bei volljährigen Schüler*innen erfolgen. Dann erfolgt die Pfändung, sobald eine Arbeitsaufnahme erfolgt.
  • Bei Mietschulden kann es zu einer Räumungsklage und zu einer Zwangsräumung kommen. Du verlierst dann deine Wohnung. Die Mietschulden, Gerichtskosten und die Kosten für die Räumung erhöhen deine Schulden. Bei Energieschulden kann der Strom oder das Gas abgedreht werden.

Deine ersten Schritte

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  • Sammle alle Papiere, die mit deinen Schulden zu tun haben in einem Ordner. Zum Beispiel: Rechnungen, Mahnungen, Verträge, Briefe von Inkassobüros… Wirf keine Unterlagen weg, sondern bewahre alles auf.
  • Sortiere die Unterlagen: Alle Unterlagen der jeweiligen Gläubiger*innen gehören zusammen und nach Datum sortiert. Das aktuelle Dokument kommt ganz nach oben. Dinge, die du per E-Mail bekommen hast, druckst du am besten aus und sortierst sie auch ein.
  • Mach eine Liste mit allen Schulden. Wem schuldest du wie viel?
  • Hast du alle Unterlagen? Wenn nicht – kümmere dich darum und lass dir Kopien schicken.
  • Den Kopf in den Sand stecken hilft nicht. Schaue regelmäßig in deinen Postkasten. Es hilft nicht, die Briefe zu ignorieren und die Schulden zu verdrängen.

Hol dir Hilfe

Viele junge Menschen haben Schwierigkeiten mit ihren Finanzen und verlieren den Überblick. Je länger du wartest, desto schwerer wird es, wieder ins Plus zu kommen.

ifs Schuldenberatung

Die ifs Schuldenberatung bietet kostenlose Beratungsgespräche und Unterstützung.

Kontakt
Bregenz, Feldkirch
Tel. 05-1755-580
schuldenberatung@ifs.at

Caritas

Die Caritas bietet kostenlose und vertrauliche Beratungsgespräche zu Themen wie Existenzsicherung, Wohnen und Zuwanderung. Auch online möglich.

Kontakt
Dornbirn, Feldkirch, Bludenz
Tel. 05522 200-1700
kontakt@caritas.at

Konsumentenberatung der Arbeiterkammer Vorarlberg

Die Konsumentenberatung bietet kostenlose Beratungsgespräche und Unterstützung.

Kontakt
Tel. 050-258-3000
konsumentenberatung@ak-vorarlberg.at

„Fit fürs Geld“

@arbeiterkammerDer Finanzführerschein wird von der AK unterstützt und kann von Schulen gebucht werden. Danke an @♬ Originalton – Arbeiterkammer

Der Vorarlberger Finanzführerschein zeigt Jugendlichen, wie sie verantwortungsvoll mit Geld umgehen können.

Weitere Infos

 

aktualisiert 10/2024

 

Top 10 Geld- und Spartipps


Damit du klug mit Geld umgehst und Schulden für dich kein Thema sind, bekommst du hier ein paar Tipps.

1. Überblick ist alles

Behalte deine Einnahmen und Ausgaben im Blick.

Tipp: Benütze einen Haushaltsplan oder eine Haushaltsbuch-App (zum Beispiel Monefy, Ausgaben Manager Tracker, Easy Home Finance).

2. Nur Bares ist Wahres

Bezahle bar, damit du einen besseren Überblick über deine Ausgaben behältst. Du kannst zum Beispiel jede Woche so viel Geld in deine Geldtasche geben, wie du für die Woche zur Verfügung hast. Bezahlst du mit der Kredit- oder Bankomatkarte oder kaufst alles online ein, gibst du meistens mehr Geld aus.

3. Plane in Wochen

Teile dein Geld in vier Teilbeträge (= vier Wochen) ein. So kommst du leichter durch den Monat und behältst deine Finanzen gut im Blick.

4. Überlege, was du wirklich brauchst

Zahle wichtige Ausgaben zuerst und erfülle dir Wünsche erst, wenn du das Geld dafür hast. Gib nicht mehr Geld aus, als du tatsächlich besitzt. Wenn du etwas auf Raten kaufst, kann das oft der Anfang von finanziellen Problemen sein.

5. Bleib im Plus

Bei den meisten Banken ist es möglich, dass du dein Girokonto kurzfristig überziehen kannst. Das wird aber teuer! Die Zinsen, die dann anfallen, sind vergleichsweise hoch. Schütze dich zum Beispiel mit einem sogenannten Überziehungsrahmen, den du mit deinem*deiner Bankberater*in festlegen kannst.

6. Spare im Kleinen

Kleine Beträge häufen sich gerne zu einem großen Betrag an. Kaufst du dir zum Beispiel jeden Tag einen Coffee to go um 3,50 Euro, dann scheint das erstmal nicht viel zu sein. Doch monatlich sind das um die 70 Euro. Selbst kleine Beträge können dein Vermögen auf Dauer beeinflussen.

7. Richte ein Sparkonto ein

Ein Sparkonto ist ein Bankkonto, auf dem du Geld sparen kannst. Du legst Geld auf das Konto und die Bank zahlt dir dafür Zinsen, damit dein Geld mehr wird. Leg dir einen sogenannten „Notgroschen“ an. So sorgst du für unerwartete Ausgaben vor.

8. Schau genau beim Einkaufen

Markenprodukte sind teurer als „No-Name-Produkte“ oder Eigenmarken. No-Name-Produkte oder Eigenmarken erfüllen aber oft die gleiche Funktion wie Markenprodukte und manchmal sind es sogar die gleichen Produkte, nur in einer anderen Aufmachung. Schau bei den Regalen auch mal in die unteren Regale. Dort verstecken sich meistens die günstigeren Produkte.

9. Verschwende nichts

Kauf nur so viel ein, wie du brauchst. Jährlich werden unzählige Tonnen an Lebensmitteln in den Müll geworfen und damit auch Geld. Überleg dir auch bei Klamotten, Spielen oder anderen Dingen, ob du sie wirklich brauchst. Wenn ein Ding kaputt ist, wirf es nicht gleich weg, sondern nutze eines der Reparaturcafés.

10. Verwende wieder

Das spart Geld und schont die Umwelt! Es gibt viele Möglichkeiten, wie du zu gebrauchten Dingen kommst, die du wiederverwenden kannst:

Weitere Infos

 

aktualisiert 10/2024

Wege zum eigenen Geld


Brutto, netto oder geringfügig – wenn du dein erstes eigenes Geld verdienst, hörst du viele neue Begriffe. Hier erklären wir, was hinter den Begriffen steckt.

 

Es gibt viele Wege, Geld zu verdienen. Ab 15 Jahren kannst du mit einem Ferien- oder Nebenjob Geld verdienen oder du startest eine Lehre. Egal welchen Weg du gehst, diese Begriffe solltest du kennen:

Vollzeit, Teilzeit oder geringfügig

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Ob du Vollzeit oder Teilzeit arbeitest, hängt von der Branche, der Position im Job, deinen persönlichen Vorlieben, deinen Verpflichtungen, dem Einkommen und den Lebenshaltungskosten ab.

Brutto und netto

Karolina Grabowska_pexels

Tipp: Online gibt es auch einen Brutto-Netto-Rechner.

Wofür bezahlst du Steuern?

Cottonbro Studio_pexels

Mit deinem Einkommen bezahlst du automatisch Steuern. Das sind öffentliche Abgaben, mit denen der Staat Dinge bezahlt, die wir alle brauchen (wie zum Beispiel Straßen, Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr, Schulen, Unis oder unsere Pensionen). Die bekanntesten Steuern sind die Lohnsteuer und die Umsatzsteuer.

Lohnsteuer

Nataliya Vaitkevich_pexels

Sobald du dein eigenes Geld verdienst, fragst du dich vielleicht, warum das Nettoeinkommen oft weniger als das Bruttoeinkommen ist. Der Grund ist, dass du neben Sozialabgaben auch die Lohnsteuer bezahlen musst.

Wie hoch die Lohnsteuer ist, hängt von deinem Lohn ab. Je mehr du verdienst, desto höher ist die Lohnsteuer. Wenn dein Lohn jährlich eine gewisse Grenze nicht übersteigt, dann gibt es zwischen netto und brutto keinen Unterschied und die Beiträge bleiben gleich hoch.

Tipp: Durch einen Steuerausgleich (= Arbeitnehmerveranlagung) kannst du dir einen Teil der Lohnsteuer wieder zurückholen. Alle Informationen rund um den Steuerausgleich findest du hier. Nutze auch den kostenlosen AK Steuerservice.

Umsatzsteuer

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Wenn du etwas kaufst, wie zum Beispiel ein Buch oder ein Smartphone, zahlst du den Preis für das Produkt und zusätzlich einen Betrag, der als Umsatzsteuer bezeichnet wird. Diese Umsatzsteuer wird dann von den Unternehmen an die Regierung weitergeleitet. Du findest die Höhe der Umsatzsteuer auf jeder Rechnung deines Einkaufs.

Weitere Infos

 

aktualisiert 10/2024

 

Tipps für deine Bewerbung


Was steht in einem Bewerbungsschreiben? Wie soll ein Lebenslauf ausschauen? Wie mache ich einen guten Eindruck bei einem Bewerbungsgespräch? Hier findest du Tipps und Infos.

Bewerbungsunterlagen

Hier findest du Informationen zum Aufbau deines Lebenslaufs und Tipps für dein Bewerbungsschreiben, Bewerbungsfoto und Deckblatt.

fauxels_pexels

Bewerbungsgespräch

Der erste Eindruck zählt! Wir haben für dich einige Tipps, wie du bei deinem Bewerbungsgespräch einen positiven Eindruck hinterlässt.

Christina Morillo_pexels

 

aktualisiert 01/2024